Jede Organisation besitzt Unmengen von Daten. Man muss sie nur richtig verknüpfen.
„Summertime and the livin’ is easy“ George Gershwins berühmter Song aus „Porgy and Bess“ mag einem dieser Tage wieder in den Sinn kommen. Die Sonne scheint, die Tage sind lang, die Nächte lau – es gibt also einige Gründe, sich gut zu fühlen. Und offensichtlich spiegelt sich das auch in der Stimmung der Menschen wider. Wie sich das ermitteln lässt? Ganz einfach, man fragt die Menschen, welche Musik sie gerade hören. Ist die Musik eher fröhlich, lässt das auf gute Laune schließen, und umgekehrt gilt: Wer traurig ist, hört eher in Moll.
Der Streamingdienst Spotify hat einen Algorithmus entwickelt, der Lieder nach ihrer Stimmung beurteilt. Er reicht von 0 (sehr traurig) bis 100 (sehr glücklich). Aretha Franklins „Respect“ kommt hier auf 97 Punkte, „Creep“ von Radiohead auf zehn. Seit 2017 veröffentlicht Spotify die täglichen Ranglisten der 200 meistgehörten Songs. Natürlich stellt Spotify seinen Hörerinnen und Hörern keine Fragen. Das Unternehmen hat sich vielmehr in seinen Nutzungsbedingungen das Recht zusichern lassen, auswerten zu dürfen, wer an welchem Ort zu welcher Zeit auf welchem Gerät welchen Song hört. So lassen sich die Hörgewohnheiten von rund 300 Millionen Menschen abfragen – in Echtzeit.